Diese Frage müssen alle 14 beteiligten Teams am kommenden Wochenende nach der überlangen, durch «CoVid-19» verursachten Matchpause beantworten. Deswegen kommt dem Saisonstart, auch für die 1. Mannschaft der Langenthaler, auswärts gegen Zug 94 eine mehr als nur gewichtige Bedeutung zu. Anpfiff im Stadion «Herti» ist am Sonntagnachmittag um 15 Uhr.
Was der Lockdown dem globalen Sport zufügte, kann auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht annähernd beziffert werden. Dies gilt auch auf nationaler Ebene. Immer wieder tauchte dabei die Frage auf, ob der Fussball die neue Saison überhaupt in Angriff genommen werden kann. Mit grossem Bedacht und Sorgfalt hat es das Bundesamt für Gesundheit (BaG) ermöglicht, dass der schönsten Nebensache der Welt mit Meisterschafts- und Cuppartien wieder nachgegangen kann. Aber noch immer schwebt das Damoklesschwert eines möglichen zweiten Lockdowns. Hier wird sich besonders zeigen müssen, ob die Klubs ihre Pflichten in Sachen Abstand einhalten, Händewaschen und die dazu gehörige Maskenpflicht erfüllt haben. Hier haben die Verantwortlichen der Langenthaler frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht. Sämtliche Teams, inkl. deren Trainer und weiteren Staffmitgliedern, sowie alle übrigen Funktionäre wurden genau über die getroffenen Massnahmen instruiert. Schwarze Schafe gibt es aber immer wieder, doch jeder einzelne weiss jetzt genau, was zu tun ist – hoffentlich!
Vorbereitungsphase löste optimistische Zuversicht aus
Weshalb? Vor knapp einer Woche bestritt das Team von Trainer Willy Neuenschwander und Radovan Nikolic, dessen Assistenten, den letzten Test gegen das oberklassige Münsingen. In diesem Match zeigten die Spieler eine mehr als nur reife Leistung und gewannen die Begegnung verdient mit dem knappsten aller möglichen Resultate. Nach dieser Partie meinte der Trainer, dass sein Team, noch nicht vollständig, ihm den Beweis angetreten haben, sich den kommenden, schweren Aufgaben zu stellen resp. diese zu ihren Gunsten entscheiden zu wollen. Vor allem hat sich gezeigt, dass die schwergewichtigen Abgänge nicht ganz mühelos kompensiert werden konnten. Unter der Woche wurde hart, aber mit grosser Vorfreude, trainiert, mit dem Augenzwinkern, gut gerüstet am kommenden Sonntagnachmittag in die Zentralschweiz zu reisen.
Zug 94 – die Wundertüte der 1. Liga Gruppe 2
Noch in der abgebrochenen Saison 2019/20 belegten die Zentralschweizer unter Ex-Trainer Ergün Dogru fast schon abgeschlagen den letzten Tabellenplatz. Die Verantwortlichen der Zuger haben in den letzten Monaten reagiert. Als erste Massnahme wurde mit Vural Önen der Posten des Cheftrainers neu besetzt und zum anderen blieben die Verantwortlichen auf dem Spielermarkt nicht untätig. Doch die Resultate in den Testmatches schmeckten den kommenden Gastgebern in keiner Art und Weise. Die letzten drei gingen verloren und am letzten Samstag schieden die Zuger in der Vorqualifikation des Schweizer Cups der 1. Liga zuhause gegen Ligakonkurrent Solothurn aus. Oder anders gesagt: die gesamte Konzentration kann das Team nun auf die Meisterschaft legen. Deswegen verspricht die Partie zum Saisonauftakt im eigenen Wohnzimmer einiges an Spannung – viel Spass dabei!
Übrigens: Wer die Reise in die Zentralschweiz nicht antreten kann, hat die Möglichkeit, diese auf dem Live-Ticker der 1. Liga zeitnah mitzuverfolgen!