Das 2:2-Remis schmeichelt Gastgeber Bassecourt. Die Mannschaft von Trainer Paiva hatte mehrmals die Möglichkeit mit der vollen Punkteausbeute die Heimreise anzutreten. Trotz eines Rückstandes gaben die Oberaargauer nie auf und kamen durch den sehenswerten Köpfler von Verteidiger Hochuli genau eine Viertelstunde vor Schluss zum Ausgleich.
Wie schon in den letzten Jahren begann das Startspiel für beide Teams mit hohem Engagement und Leidenschaft. Glück hatten die Langenthaler nach zwei Minuten als einen Schuss von Trousseau, dem späteren Torschützen, via Latte befreit werden konnte und danach die Endstation Langenthal’s Keeper Neuenschwander hiess. Doch nur fünf Minuten später düpierte der vorerwähnte Sünder die gesamte Langenthaler Abwehr mit einem Kunstschuss. Davon liessen sich die Gäste jedoch nicht beeindrucken. Bouazzi, der ehemalige Bassecourt-Spieler, verzieht aus optimaler Position. In der elften Minute blieb die Pfeife von Schiedsrichter Micanovic stumm. Bouazzi wurde glasklar von den Beinen geholt. Doch in der 25. Minute zeigte der stets unsichere Unparteiische nach einem Foul von Torhüter Schwendimann an Bouazzi auf den Punkt. Der Gefoult verwandelte den Elfer eiskalt. Dies war das Zeichen für die Gäste, die Platzherren mit gutem Pressing unter Druck zu setzen. Dem Spielverlauf völlig nicht entsprechend gelang Neto Dias nach 36 Minuten die erneute Führung aus latenter Offsideposition. Kurz vor der Pause lag der Ausgleich der Langenthaler gleich zweimal im Bereich des Möglichen. Zuerst vergeigt Rustemoski, später ausgewechselt, eine gute Chance. Praktisch mit dem Pausenpfiff setzte der Gäste-Stürmer den Ball per Kopf an die Latte.
Langenthal war zu wenig effizient!
Die hohe Kadenz und das hohe Tempo, trotz den hohen Temperaturen hielten beide Teams auch in Durchgang zwei aufrecht. Rustemoski verfehlte in der 48. Minute den Ball nur um Zentimeter. Im weiteren Verlauf präsentierte sich Langenthal als die spielerisch bessere Mannschaft, ohne aus den optischen Vorteilen noch etwas Zählbares herauszuspielen. Oder anders gesagt: die Angriffsreihe liess es an der nötigen Effizienz missen. Immer deutlicher und wortgewaltiger trieb Trainer Paiva sein Team in die Offensive. Phasenweise agierten seine Spieler etwas zu ungestüm, was auch dem stumpfen Terrain geschuldet war. In der 75. Minute konnten die Oberaargauer den zweiten Eckball treten. Die Cornerflanke von Yigit war derart präzise für Verteidiger Hochuli, welcher per Kopf sehenswerten den Ausgleich buchte. Bis zum bitteren Ende versuchten die Langenthaler alles, um als Sieger den Platz zu verlassen. Doch letztlich blieb es beim Remis.
Was seitens von Bassecourt besonders auffiel: Trainer Lulzim Hushi war für 6 Partien gesperrt. Trotz dieser Ausgangslage coachte er sein Team, anstelle von Assistent Serrano, welcher bestenfalls als Handlanger auffiel – nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Fussball – 1. Liga Gruppe 2 – Saisonstart
Bassecourt – Langenthal 2:2 (2:1).
Stade Les Grands-Prés. – 200 Zuschauer. – SR Micanovic.
Tore: 7. Trousseau 1:0. 26. Bouazzi (Foulpenalty) 1 :1. 36. Neto Dias 2 :1. 75. Hochuli 2 :2.
FC Bassecourt: Schwendimann; Erard, Moine, Cuenat, Pellegrini; Trousseau (69. Batqi), Gester, Nouicer (85. Hushi), Nkusu (77. Allemann); Neto Dias (85. Jashari), Boudiba.
FC Langenthal: Neuenschwander; Barile (69. Osaj), Anliker, Karamoko, Hochuli; Huber (69. Lässer), Cirelli, Yigit (85. Martinez Remon); Rustemoski (85. Da Silva); Gökpinar (57. Miani), Bouazzi.
Bemerkungen: Langenthal ohne Schaffner (verletzt), Anderegg, Freyenmuth, Osmani (alle abwesend). – 45. Lattenköpfler Rustemoski. – Verwarnung: 80. Karamoko (Foul).