FCL will eine Heimmacht werden
Bildlegende: Blicken der neuen Saison optimistisch entgegen: FCL-Präsident Thomas Biedermann (links) und Trainer João Paiva. (Bild: Walter Ryser)
Mit einem Auswärtsspiel bei Bassecourt startet der FC Langenthal heute Samstag in die neue Saison in der Gruppe 2 der 1. Liga Classic. Dabei möchte der FCL eine weitere «Zittersaison» vermeiden. Gelingen soll dies vor allem mit Punkten, die man zu Hause erobern möchte, wie Trainer João Paiva betont: «Hier hatten wir letzte Saison oftmals etwas Mühe mit unserem schnellen Kunstrasen. Es ist unser Ziel, zu Hause besser, dominanter und selbstbewusster aufzutreten.»
Sowohl beim FC Langenthal wie auch beim SC Langenthal ist vor der neuen Saison eines klar: Die beiden Klubs wollen in der nächsten Saison nicht noch einmal um den Ligaerhalt zittern müssen. «Unser Ziel ist es, im ersten Drittel der Gruppe 2 der 1. Liga Classic platziert zu sein», formuliert Thomas Biedermann, Präsident des FC Langenthal das ehrgeizige Saisonziel. Man sei sich durchaus bewusst, dass dies eine anspruchsvolle Herausforderung darstelle, «aber aufgrund des Kaders ist dieses Vorhaben durchaus realisierbar», gibt sich der 63-jährige Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Langenthal optimistisch.
Bewerkstelligen soll diese Vorgabe Trainer João Paiva und sein Team. Der 41-jährige Portugiese, seit September 2023 als Cheftrainer beim FCL tätig, ist sich bewusst, dass er mit seinem Team vor einer Bewährungsprobe steht, blickt dieser aber genauso zuversichtlich entgegen wie der Vereinspräsident. «Ich bin sehr zufrieden und glücklich, wie unsere Vorbereitung verlief. Wir verzeichneten eine hohe Trainingsbeteiligung, was nicht selbstverständlich ist. Die Truppe verfügt über einen ausgezeichneten Teamgeist und man spürt den Willen und den Ehrgeiz der Spieler, mehr erreichen zu wollen als in der vergangenen Saison.»
Vier Spieler aus dem eigenen Nachwuchs
Dafür seien jedoch gewisse Voraussetzungen nötig, bemerkt Paiva. Das Wichtigste sei Kontinuität, weshalb man die Mannschaft nur punktuell verändert, mit einigen Zuzügen ergänzt und verstärkt habe. Erfreulich sei diesbezüglich, dass sich mit Cristian Miani, Gregori Anliker, Yanick Hochuli und Mathieu Huber mittlerweile vier Spieler aus der eigenen Juniorenabteilung im Kader befinden, die nach Abstechern zu anderen Klubs, wieder zu ihrem Stammverein zurückgekehrt sind, erwähnt Vereinspräsident Thomas Biedermann.
FCL-Trainer Paiva weist diesbezüglich darauf hin, dass man fussballerisch über ein gutes Team verfüge, was bereits in der Rückrunde im Frühjahr zum Ausdruck kam. Aufgrund der misslichen Tabellenlage habe die junge Equipe mit dem Abstiegsdruck zu kämpfen gehabt und ihr Potenzial nur phasenweise ausschöpfen können. Das soll nun gemäss Paiva anders werden. «Wir kreieren in jedem Spiel unzählige Chancen, das war schon letzte Saison so. Oft verzeichneten wir mehr Möglichkeiten als unser Gegner, der am Ende aber einige Male effizienter auftrat, was für uns sehr ärgerliche war.»
Strukturen wurden angepasst
Vor allem zu Hause, auf der Rankmatte erhofft sich der ehemalige Spieler des FC Luzern und der Grasshoppers eine deutliche Steigerung. «Hier hatten wir letzte Saison oftmals etwas Mühe mit unserem schnellen Kunstrasen. Es ist unser Ziel, zu Hause besser, dominanter und selbstbewusster aufzutreten und viele Punkte zu erobern. Die Gegner sollen nicht gerne auf die Rankmatte kommen. Wir wollen wieder zu einer Heimmacht werden», macht der FCL-Trainer eine klare Ansage.
Aber auch neben dem Fussballplatz hat sich beim FCL einiges getan, wurden die Strukturen im administrativen und technischen Bereich angepasst. «Wenn man auf diesem Niveau Fussball spielt und Erfolg haben will, muss im gesamten Umfeld eine gewisse Professionalisierung stattfinden», bemerkt Thomas Biedermann, der erfreut ist, «dass es in Langenthal Personen gibt, die bereit sind, die erforderlichen finanziellen Mittel für diese Entwicklung zur Verfügung zu stellen».