Dass sich letztlich die Teams mit einem 2:2-Remis begnügen mussten, war zum einen der letzten Konsequenz in beiden Offensivabteilungen zu suchen und zum anderen an der phasenweise zu nonchalanten Spielweise.
Schon zu Beginn war beiden Mannschaften deutlich anzumerken, dass keine gewillt war, mit offenem Visier zu spielen, oder anders gesagt: die Spieler agierten mit einer angezogenen Handbremse. Es war deswegen nicht erstaunlich, dass es einen Doppelschlag der Gäste zwischen der 18. und 21. Minute benötigte, um das Derby so richtig zu lancieren. Beim ersten Gegentreffer für die Gastgeber hatte Goalie Qallakaj gegen die Direktabnahme von Nicola Schäfer nicht den Hauch einer Chance. Dessen Bruder Andrin schlich sich danach bei einem Freistoss von Nicola Schäfer in den Buchser Strafraum und liess die Abwehr mehr als nur alt aussehen. Nur weitere drei Minuten später verschuldeten die Langenthaler im eigenen Strafraum einen mehr als nur unnötigen Strafstoss. Leutrim Balaj nahm Anlauf, den schlecht getretenen Elfer vermochte Torhüter Santos de Carvalho nur ungenügend zu befreien, sodass der Fehlschütze den Abpraller sicher um 1:2 einschob. Danach glich sich das Spiel weitgehend aus. Doch die Phase kurz vor der Pause gehörte klar den Platzherren. Sowohl Torschütze Balaj als auch Teamkollege Rüfenacht scheiterten am guten Stellungsspiel von Goalie Santos de Carvalho.
Herzogenbuchsee näher am Vollerfolg!
Die Reihen der Langenthaler waren nach Wiederaufnahme der Partie noch nicht richtig sortiert, als in der 48. Minute Leutrim Balaj einen Freistoss aus gut 20 Metern unhaltbar zum Ausgleich versenkte. Waren die Langenthaler danach zu einer Reaktion fähig? Die Spieler wollten wieder in die Partie zurückfinden, doch immer wieder produzierten diese viel zu viele individuelle Fehler. Leider wurde die Partie zusehends ruppiger. Einen grossen Anteil hatte dabei auch der immer unsicher wirkende Schiedsrichter. War deshalb eine der beiden Mannschaft dazu noch imstande, einen Lucky-Punch zu erzielen? Einen Schritt näher daran waren die Platzherren in der hektischen Schlussphase. Zuerst ereignete sich vor Torhüter Santos de Carvalho in der 83. Minute vor der Torlinie eine äusserst umstrittene Situation. Mit einem Big-Save in der Nachspielzeit vereitelte der Langenthaler Keeper Abschlussgelüste vom eingewechselten Mendoza. Letztlich blieb es beim längst bekannten Resultat, oder anders gesagt: Herzogenbuchsee verspielte 2 Punkte und Langenthal entführte mit etwas Glück einen!
Fussball – 3. Liga Gruppe 4
Herzogenbuchsee – Langenthal II 2:2 (1:2).
Waldäcker. – 100 Zuschauer. – SR Nguyen.
Tore: 18. Nicola Schäfer 0:1. 21. Andrin Schäfer 0:2. 24. Leutrim Balaj (Foulpenalty) 1:2. 48. Leutrim Balaj 2:2.
FC Herzogenbuchsee: Qallakaj; Beutler, Durrer, Reinmann, Röthlisberger; Leutrim Balaj (70. Erni), Kristian Foster, Kummer (46. Morina); Steiner (61. Neel Rüegg), Loris Balaj (74. Mendoza), Rüfenacht (78. Eugster).
FC Langenthal: Santos de Carvalho; Bossert, Nicola Schäfer, Brian Rochel; Scheidegger, Andrin Schäfer (67. Tim Rochel), Tim Rochel (46. Kevin Foster), Baumgartner (74. Horisberger); Kohler, Hausic (63. Graber), Hochuli (84. Mahmudi) .