Die 0:6-Niederlage der Oberaargauer fiel eindeutig zu hoch aus. Das Team von Trainer Paiva war nur phasenweise demjenigen von Trainer Chaibeddra unterlegen. Die Seeländer schossen in den matchentscheidenden Moment die siegbringenden Tore und qualifiziert sich für den Viertelfinal des prestigeträchtigsten Wettbewerbs des Schweizer Fussballs.
Die Seeländer machten zu Beginn nicht den Fehler wie Stade-Lausanne-Ouchy im Achtelfinal. Die Bieler gaben den Tarif in der zweiten Minute durch Moulin, welcher einen Freistoss unhaltbar hinter Goalie Neuenschwander versenkte, durch. Doch die Langenthaler zeigten keine Wirkung und reagierten überlegt. Doch die in Führung liegenden Gäste liessen die Gastgeber nicht den nötigen Raum zur Entfaltung zu. Nach dreizehn Minuten lag der mögliche Ausgleich in der Luft. Rustemoski scheiterte an Torhüter Radtke. Die Reaktion der Bieler folgte umgehend durch den Doppelpack von Arrivas. Dies veranlasste Trainer Paiva zum intensiven Coaching an der Langenthaler Seitenlinie. War der Drops zugunsten der Bieler nach der Dreitorevorsprung bereits gelutscht? Jein! Miani vergab danach gleich zwei sehr gute Möglichkeiten. Wie man Tore schiess zeigte Ndema kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde. Eiskalt buchte dieser das 4:0 aus Sicht der Bieler. Kurz danach prüfte Sartoretti, der spätere Torschütze, Goalie Neuenschwander. Bis zur Pause zeigten die Gäste deutlich auf, wie clever man gegen einen couragiert aufspielenden Gastgeber agieren muss. Den Langenthalern darf aber nicht vorgeworfen werden, sie hätten nicht alles unternommen, um die Seeländer in Bedrängnis zu bringen.
Langenthal ohne Ehrentreffer!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Oberaargauer bestrebt, wenigstens den Ehrentreffer zu realisieren. Doch Biel war nicht daran interessiert, die aufopfernd spielenden Langenthaler ins Match zu kommen. Vor der Rekordkulisse hielten die beiden Mannschaften das Tempo und die Kadenz hoch. Doch in der 53. Minute durchkreuzte Coulibaly die Bemühungen der Platzherren mit dem fünften Bieler-Treffer. Danach schien die Sache bereits definitiv für die Gäste gelaufen. Aber immer noch zeigten die Platzherren auf, dass sie gewillt waren, den einen Treffer zu bewerkstelligen. Die beste Möglichkeit hatte Rustemoski in der 83. Minute. Kurz vor Schluss schlenzte Sartoretti den Ball – Neuenschwander hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance – in die Maschen. Genau in der 91. Minute beendete Schiedsrichter Qovanaj die Partie zum 0:6-Schlussresultat!
Schweizer Cup 2024 / 2025 – Achtelfinal
Langenthal (1. Liga) – Biel (Promotion League) 0:6 (0:4).
Rankmatte. – 1’750 Zuschauer (Saisonrekord!). – SR Qovanaj.
Tore: 2. Moulin 0:1. 14. Arrivas 0:2. 16. Arrivas 0:3. 29. Ndema 0:4. 53. Coulibaly 0:5. 87. Sartoretti 0:6.
FC Langenthal: Neuenschwander; Barile (71. Anderegg), Anliker, Karamoko (65. Silva), Sarac (31. Hochuli); Martinez Remon (46. Freyenmuth), Cirelli, Yigit; Miani, Rustemoski, Bouazzi (46. Gökpinar).
FC Biel-Bienne: Radtke; Avdyli, Kelvin, Rizvanovic (71. De Oliveira); Arrivas (60. Socka Bongué), Ndema, Moulin, Massombo (46. Dzonlagic), Alic (60. Rhodes); Sartoretti, Coulibaly (83. Regaïa).
Bemerkungen: Langenthal ohne Bachmann, Huber, Schaffner (alle verletzt). Biel ohne Trabelsi, Maurer, De Freitas (alle verletzt) Verwarnungen: 6. Sarac (Foul), 44. Radtke (unsportliches Verhalten), 51. Alic, 85. Rustemoski (beide Fouls).